LEUCHTENDER WURMFORTSATZ: Geht eine LED auf Reisen: Doch der „Bücherwurm“ von Less ’n’ More (www.less-n-more.com) ist mehr als eine mobile Nachttischleuchte. Er erhellt zum Beispiel auch jedes Bücherregal. Der Wurm mit seinem leuchtenden Kopf, der aus seinem eigenen Buch herausragt, lässt sich in jede Richtung drehen und biegen. Wird er nicht gebraucht, verschwindet er samt Stecker-Netzteil im Inneren. Kaum jemand ahnt dann, dass sich hinter dem schlichten Rücken, der neben all den anderen Büchern steht, eine Leseleuchte verbirgt. Eine Leuchte, die aus dem Regal heraus Licht spendet: Das war die eigentliche Idee des Entwerfers Kai Steffens. Der Siebenunddreißigjährige, der vor zehn Jahren das Unternehmen Less ’n’ More gründete und es seit 2010 zusammen mit Christian Dinow führt, versteht sich auf den Umgang mit Leuchtdioden. „Ich habe mich von Anfang an auf LEDs spezialisiert“, sagt Steffens. Und das, obwohl 2003 die vermeintliche Zukunftstechnologie noch in ihren Kinderschuhen steckte: Das Licht der Dioden war kühl und ungemütlich, die Leuchtkraft reichte bei weitem nicht aus. Darum entwickelte Steffens, der in Wuppertal Industriedesign studiert hat, anfangs auch keine Leuchten für den Wohnbereich. Das änderte sich erst vor vier Jahren: Seit 2009 erreichen LEDs eine ähnlich gute Lichtausbeute wie herkömmliche Glühlampen. Und seither erobern Steffens’ Entwürfe auch Wohn- und Schlafzimmer. Den „Bücherwurm“ gibt es ohne Buch als einfache Klemmleuchte schon seit 2010. „Doch nicht jeder will ja eine Leuchte mit Schraubklemme an seinem Regal befestigen“, sagt Steffens. Darum hatte er im vergangenen Jahr die Idee, die flexible Stahlfeder mit Aluminium-Mantel und fokussierbarem Leuchtkopf aus einem Buch (23 mal 19 mal vier Zentimeter groß) herauslugen zu lassen. Da es aus magnetischem Edelstahl besteht, haftet der Deckel dank Magneten ohne Verschluss. Eingebunden ist das Ganze mit Wollfilz. Wird die Leuchte nicht genutzt, wird sie ins Innere gebogen. So kann der „Bücherwurm“, der kaum 500 Gramm wiegt, leicht auf Reisen gehen. „Denn in vielen Hotels fehlt ja oft eine Nachttischleuchte“, sagt Steffens. Und wer vor dem Schlafengehen Schmuck, Uhr oder Brille ablegen und am Morgen schnell wieder finden will, hat mit dem „Bücherwurm“ außerdem noch ein ideales Behältnis. (pps.